Die Einschränkungen der Fahrerassistenzsysteme sind vielen Fahrern nicht bekannt

Eine neue Studie der American Automobile Association (AAA) hat ergeben, dass viele Fahrer die Funktionsweise der Fahrerassistenzsysteme (Advanced Driver Assistance Systems - ADAS) falsch verstehen und ihre Leistungsfähigkeiten überschätzen.

Die Studie der Universität Iowa, befragte Fahrer mit Fahrzeugen ab dem Modelljahr 2016/17 mit eingebautem ADAS. Daraus stellte sich heraus, dass viele Fahrer die Einschränkungen dieser Systeme nicht kannten. Achtzig Prozent der befragten Fahrer waren der Meinung, dass der Spurwechselassistent hinter einem Fahrzeug überwachen kann und Radfahrer, Fußgänger oder vorbeifahrende Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit erkennen können. Vierzig Prozent der Befragten, die Kraftfahrzeuge mit ADAS ausgestattet haben, verwechselten auch das Kollisionsvermeidungssystem mit einer autonomen Notbremsung, wobei einer von sechs Befragten nicht bewusst war, dass sich eine autonome Notbremsung in ihren Fahrzeugen befand. 25 Prozent der Fahrer, die einen Spurwechselassistent verwenden, geben an, dass sie sich allein auf dieses System verlassen, ohne die tatsächliche Umgebung auch mit den eigenen Augen visuell zu überprüfen.

Die AAA ist nach wie vor der Meinung, dass durch die Anwendung von ADAS potenziell um 2,7 Millionen der Unfälle, 1,1 Millionen der Verletzungen und 9.500 der Todesfälle pro Jahr verhindert werden können. Nur der Hälfte der Fahrer, die ihre Fahrzeuge bei Händlern gekauft haben, wurde eine Schulung in der ADAS-Technologie angeboten. Die AAA hat den Fahrern geraten, Fragen an das Autohaus zu stellen, eine Vorführung zu buchen und das Fahrerhandbuch gründlich durchzulesen, um sich mit allen Sicherheitssystemen in ihren Fahrzeugen vertraut zu machen.

Laut der AAA-Studie könnten die Straßen sicherer sein, wenn fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme wie der Spurwechsel- oder Spurhaltesassitent und das Kollisionsvermeidungssystem ordnungsgemäß eingesetzt würden.

Informationsquelle:
AAA: Die Einschränkungen der Sicherheitstechnologien sind vielen Fahrern nicht bekannt